Katzenhaus
Wenn man einen Katzenhaarallergiker heiratet, dann braucht man über Katzenhaltung nicht nachdenken. Und dann kauft man ein Haus mit viel zu großem Garten. Baut einen kleinen Schuppen, den man u.a. als Werkstatt nutzt. Kommt in der Bahn ins Plaudern mit alten Bekannten ...
Es kommt, was kommen musste. Der Gatte segnete die Hofkatzen ab, die Katzenbesitzerin war dankbar über liebevolle Hände. Aus Resteholz und Teppich entstand ein Katzenbaum im Schuppen. Es fanden sich ein Schafsfell für warme Ecken und eine "Zaubererkiste", die einen dunklen und isolierten Rückzugsort zur Verfügung stellt. In den Regalen auf der Terasse befinden sich inzwischenzwei zugluftgeschützte Körbchen. Eines davon mit selbstgenähtem Kuschelsack zum reinkriechen.
Tiger und Momo zogen ein. Bruder und Schwester. Beide grau, der eine mit weißem Latz, der andere mit weißem Bein. Der eine zahm mit Schmusebedürfnis, der andere schreckhaft mit "rühr-mich-nicht-an"-Allüren. Das Unterteil einer alten Transportbox wurde übergangsweise Katzenklo. Die als Baumaterial aufgehobenen Seitenteile eines alten Meerschweinchenauslaufes bekamen neue Schrauben und damit Stabilität verpasst und wurden Miniauslauf für die Kätzchen in der Eingewöhnungsphase. So gab es nicht nur Hausarrest sondern auch frische Luft.
Die kleinen wilden Kätzchen sind herangewachsen, haben inzwischen einige Revierkämpfe ausfechten müssen und sind dabei leider nicht immer glimpflich davongekommen. Der Schmusekater ist immernoch ein Schmusekater. Begleitete uns anfangs oft, inzwischen nur noch sporadisch auf Gassirunden mit den Hunden. Die Katze ist eine Anti-Arbeits-Katze. Immer wenn einer was im Garten werkelt, streicht sie zwischen den Füßen umher und bettelt herzerweichend um Streicheleinheiten.